Von den Fans gefeiert: Sondre Slettemark ist der Exot im Biathlonsport

Sondre Slettemark hat beim BMW IBU Weltcup Biathlon 2025 in Oberhof das bisher beste Ergebnis seiner Karriere eingefahren. Die Fans feierten 20-Jährigen aus Grönland, der als Exot im Biathlonsport gilt, bei der Eröffnungsfeier auf dem Stadtplatz, auf der Strecke und im Hüttendorf.

So viel Aufmerksamkeit hat Sondre Slettemark noch nie bekommen. Der grönländische Biathlet, der im Sprint der Herren am gestrigen Freitag auf dem 65. Platz landete und damit nur knapp die Verfolgung verpasste, strahlt über das ganze Gesicht. „Ja, ich merke schon, dass es aktuell viel Interesse an meiner Person gibt. Das ist neu für mich, aber es macht viel Spaß“, sagt Slettemark. In Oberhof ist er zum ersten Mal dabei – und hat auf den anspruchsvollen Strecken direkt das beste Ergebnis seiner bisherigen Karriere eingefahren. Die Fans feierten ihn dafür – auch beim Kurz-Auftritt auf der Thüringer Wald Eventbühne im Hüttendorf.

Trainiert wird der 20-Jährige von seinem Vater, Oystein Slettemark, der ebenfalls Biathlet war und ihn zu dem Sport inspirierte. Auch Mutter Uiloq, eine ehemalige Biathletin, und Schwester Ukaleq Astri, die ebenfalls im Weltcup aktiv ist, wären jetzt normalerweise an der Seite der Männer. Da Ukaleq Astri Sletteamark aber in einem der ersten Wettkämpfe der Saison stürzte und sich noch davon erholt, reiste das Vater-Sohn-Gespann diesmal ohne sie in den Thüringer Wald. Der BMW IBU Weltcup Biathlon 2025 in Oberhof ist seine zweite Station in der ersten Liga des Biathlonsports, bisher war er vor allem im IBU-Cup dabei.

Strecken und Wetter stoßen auf Gefallen
Das oft als Biathlon-Mekka beschriebene Oberhof hat es ihnen angetan. „Es sind so viele Leute hier, die sogar die kleinen Nationen anfeuern. Das ist großartig“, berichten beide begeistert über die Kulisse in der ARENA am Rennsteig. Ob das eher Druck oder Ansporn sei? „Schon Druck“, antwortet Sondre Slettemark, „aber ein positiver“. Ihm gefalle die Strecke hier sehr und auch das Wetter, ergänzt sein Vater lachend.
Da es in Grönland zwar ausreichend Schnee, aber keinen Schießstand gibt, trainieren die Slettemarks in Norwegen. Trotzdem seien sie in Grönland durchaus eine kleine Berühmtheit, obwohl die Menschen aus Grönland nicht wissen, welch große Rolle Biathlon in vielen europäischen Ländern spielt, werden die Rennen doch nicht im TV übertragen. Dafür seien die Dänen umso begeistertere Fans von ihm.

Im nächsten Jahr will er es wieder zum Weltcup nach Oberhof schaffen – und dann auch in die Verfolgung. Die Aufmerksamkeit und Unterstützung der Fans sind ihm sicher.

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Sondre Slettemark
Oystein Slettemark und sein Sohn Sondre begeistern die Oberhofer Fans. Die Grönländer gelten als Exoten im Biathlonsport. Fotoquelle: Nina Kolarzik/Oberhofer Sport und Event GmbH