Sicherheit im Visier

Wenn Anna-Maria Bagger und Luisa Schleicher an den Hoteltüren der Athleten klopfen, sind sie nicht auf der Jagd nach Autogrammkarten, sondern nehmen die sichere Aufbewahrung der Sportwaffe im wahrsten Wortsinn ins Visier.

Die Faszination Biathlon vereint die Disziplinen Skilanglauf und Schießen auf unnachahmliche Art und Weise. So auch beim aktuell stattfindenden BMW IBU Weltcup Biathlon 2025 in Oberhof, der noch bis Sonntag tausende Wintersportfans in die Rennsteigstadt und Millionen vor die Empfangsgeräte lockt. Packende Duelle in der Loipe und Spannung am Schießstand – der Mix aus Dynamik und Präzision begeistert nach wie vor.

Doch mit dem Sport geht eine hohe Verantwortung einher. Allen voran der sichere Umgang mit der Schusswaffe unterliegt strengen Regularien. Kein Wunder also, dass ohne die fachkundige Prüfung von IBU-Kontrolleur Janis Berzins keine Waffe für den Weltcup freigegeben wird. Korrekte Maße, das richtige Gewicht sowie die Einhaltung des Abzugswiderstandes: Der 43-jährige Lette ist der Gradmesser für die Einhaltung sämtlicher Parameter rund um das Sportgerät, das unmittelbar vor jedem Weltcup-Rennen zusätzlich kontrolliert wird.

Transport und Lagerung wird kontrolliert
Auch abseits der ARENA am Rennsteig wird auf den Höhen des Thüringer Waldes auf den richtigen Umgang mit der Waffe geachtet. „Im Vorjahr haben wir Stichproben rund um den Weltcup absolviert“, sagt Anna-Maria Bagger, die sich gemeinsam mit Kollegin Luisa Schleicher für das Landratsamt Schmalkalden-Meiningen um die Ordnung und Sicherheit im Waffenwesen kümmert. „Wir kontrollieren unter anderem den richtigen Transport sowie die Lagerung im Hotel. Und unsere Hinweise aus dem Vorjahr wurden zu unserer Freude berücksichtigt“, so Anna-Maria Bagger weiter.

Nationenübergreifend wurden auch während des aktuellen Weltcups Kontrollen in den Athleten-Unterkünften und Hotels absolviert. „Die Sportler waren durchweg sehr kooperativ und für unsere Anregungen und Hinweise aufgeschlossen und sogar dankbar“, sagte Luisa Schleicher.

Von der Verfahrensweise in der ARENA am Rennsteig zeigten sich die Mitarbeiterinnen des Landratsamtes, die unterjährig auch für die Abnahme der Oberhofer Schießstände zuständig sind, überzeugt: „Insgesamt sind die Abläufe rund um die Rennen sehr professionell und gut organisiert.“