Podest Tricolore: Franzosen feiern Dreifach-Sieg im Sprint von Oberhof
Bleu, Blanc, Rouge: Nach einer überragenden Mannschaftsleistung im Sprintrennen beim BMW IBU Weltcup Biathlon 2025 in Oberhof strahlt das „Stockerl“ komplett in französischen Farben. Der fehlerfreie Quentin Fillon Maillet siegte über 10 Kilometer mit der drittbesten Laufzeit vor seinen Teamkameraden Fabien Claude (+14,9 Sekunden/0 Fehler) und Emilien Jacquelin (+22,1 Sekunden/1 Fehler). Für Maillet war es der 17. Weltcupsieg insgesamt und der zweite in Oberhof. „Dieser Sieg bedeutet mir sehr viel, weil die letzten Jahre sehr schwer für mich waren - gerade auf der Strecke“ so der zweimalige Olympiasieger, der seit drei Jahren auf einen Weltcupsieg wartete. Der Mann im Gelben Trikot, Johannes Thingnes Boe aus Norwegen, ließ insgesamt drei Scheiben stehen und musste sich trotz bester Laufzeit mit Platz 13 abfinden (+58,1 Sekunden).
DSV-Team abgeschlagen
Noch schlechter lief es für die DSV-Stars. Sie ließen fast ausnahmslos am Schießstand Federn und mussten zu viele Strafrunden kreisen. Als bester DSV-Athlet landete Justus Strelow auf Rang 18 (+1:12,9/1 Fehler): „Ich hatte beim Stehendschießen eine kleine Nähmaschine und war eigentlich froh, dass es nur bei einem Fehler geblieben ist.“ Insgesamt zog er nach einer krankheitsbedingten Trainingspause nach Silvester für sich aber eine positive Bilanz. „Es waren sehr schnelle Bedingungen, die Strecke war donnerhart. Es hat richtig Spaß gemacht“, sagte er.
Der beste Deutsche im Weltcup, Philipp Nawrath, musste wie Boe dreimal Extra-Meter absolvieren und belegte Platz 27 (1:29,8). Danilo Riethmüller (1:36,2/3 Fehler) ließ sich nach eigenen Worte von der Atmosphäre beeindrucken und belegte bei seinem Heimdebüt in Oberhof Rang 31. „Die erste Runde bin ich etwas zu defensiv angegangen, dazu kommen die Fehler. Das ist dann das Ergebnis, was zu Buche steht. Damit kann ich nicht zufrieden sein“, so der 25-Jährige, der aber die hervorragende Stimmung in der ARENA am Rennsteig und auf der Strecke hervorhob. „Es hat Spaß gemacht vor so einer Kulisse zu laufen. Man hört seinen eigenen Atem nicht mehr und lässt sich komplett von den Fans tragen.“ Die Lokalmatadoren Philipp Horn und Simon Kaiser schossen jeweils viermal daneben und trugen sich auf den Plätzen 44 und 46 in die Ergebnisliste ein.