Norweger dominieren Verfolgung
Die Sonne kehrte pünktlich zum Start der Verfolgung der Männer in die ARENA am Rennsteig zurück, während sich die 60 Starter an den vier Startkorridoren vor ausverkauftem Haus einfanden. Mit 15 Sekunden Vorsprung ging der Franzose Quentin Fillon Maillet auf die Strecke, vor seinen beiden Teamkameraden Fabien Claude und Emilien Jacquelin. Das französische Trio hatte nach dem Sprint ein klares Ziel: Das Podest verteidigen. Zunächst konnten sich die drei auch in der Spitzengruppe halten.
Nach einem fehlerfreiem Liegendanschlag zeigte Fabien Claude mit gleich vier Fehlschüssen im ersten Stehendschießen jedoch Nerven. Auch Fillon Maillet und Jacquelin hatten am Schießstand das Glück nicht für sich gepachtet. Das öffnete Tür und Tor für den Norweger Sturla Holm Laegreid, der beim Sprint bereits Platz sechs belegte und sich im Rennverlauf nach vorne arbeitete. Die Führung gab er nach dem dritten Anschlag nicht mehr her und siegte so mit einem Vorsprung von 5,2 Sekunden vor den beiden Boe-Brüdern, Tarjei und Johannes Thingnes, die sich auf der Strecke ebenfalls nichts schenkten. Tarjei Boe legte mit lediglich einem Schießfehler ein starkes Rennen hin und holte 15 Plätze auf.
Mit einer Verbesserung von zehn Platzierungen im Vergleich zum Sprint konnte Johannes Thingnes Boe das gelbe Trikot als Weltcup-Führender verteidigen, wobei der heutige Tagessieger Laegreid weiter aufrückt. „Heute war Norwegen-Tag, ein wunderbares Gefühl. Der Tag gestern war nicht so gut für meine Teamkollegen, daher war es wichtig, zurückzuschlagen. Das Publikum ist wunderbar“, freute sich der siegreiche Laegreid auf Deutsch.
Für das DSV-Team gab es im Vorfeld eine deutliche Ansage des Sportdirektors, die zunächst auch zu wirken schien. Vor allem Justus Strelow ging noch recht aussichtreich ins Rennen. Am Ende stand nur ein Schießfehler zu Buche. Für eine Toppplatzierung reichte es dennoch nicht. „In den ersten beiden Runden habe ich versucht mitzugehen, musste ab der dritten Runde aber deutlich dafür büßen. Der Birxsteig ist mir einfach 30 Meter zu lang“, sagte er nach dem Rennen. Am Ende kam er als 17. ins Ziel, unmittelbar hinter Philipp Nawrath, der 16. wurde. Die weiteren Platzierungen der deutschen Biathleten: Danilo Riethmüller (Platz 25, 4 Fehler), Johannes Kühn (Platz 29, 3 Fehler) und Simon Kaiser (Platz 44, 7 Fehler) und Philipp Horn (Platz 45, 6 Fehler).