Flocke in Oberhof
11.01.2025

Jeanmonnot feiert in Verfolgung dritten Saisonsieg

Von sieben auf eins: Lou Jeanmonnot hat das Verfolgungsrennen beim BMW IBU Weltcup Biathlon 2025 in Oberhof gewonnen und dafür gesorgt, dass die französischen Festtage am Rennsteig andauern. Bei traumhaftem Winterwetter leistete sich die 26-Jährige nur einen Fehlschuss und verbesserte sich gegenüber dem Sprint um sechs Plätze. 

Die Zweite der Weltcup-Gesamtwertung, die in dieser Saison schon zum dritten Mal ganz oben steht, siegte mit einem Vorsprung von 18,1 Sekunden vor Norwegerin Maren Kirkeeide (2 Fehler), die ihr Sprint-Ergebnis exakt bestätigte. Der Nachwuchsläuferin war auf der Anreise nach Oberhof ihr Gewehr abhandengekommen. Doch der Fahrdienst des Weltcup-Ausrichters warf die Flinte nicht ins Korn, fuhr zum Frankfurter Flughafen und überreichte der erleichterten 21-Jährigen kurz vor dem Sprintrennen die Waffe. Für Kirkeeide, die ihren zweiten Podestplatz in Oberhof feiert, war diese Zitterpartie anscheinend kein Grund unruhige Hände zu bekommen. 

Dritte wurde mit einer überragenden Aufholjagd und der besten Verfolgungs-Nettozeit Elvira Oeberg (+26.2 Sekunden/1 Fehler) aus Schweden, die sich um 34 Plätze verbesserte. Beste deutsche Athletin war Selina Grotian, die nur zweimal in die Strafrunde musste und von Platz 10 auf Platz 5 stürmte (+33.6). Zwischenzeitlich kämpfte die 20-Jährige zur Freude der 20.500 Zuschauer in der ausverkauften ARENA am Rennsteig sogar um das Podest mit. Auf der Schlussrunde war aber insbesondere gegen die überragende Oeberg kein Kraut gewachsen. Beachtlich: Im Zielsprint hatte Grotian gegen die starke Französin Jeanne Richard hauchdünn im Fotofinish die Nase vorn. 

„Es waren Top-Bedingungen heute“, lobte Grotian die äußeren Verhältnisse und die überragende Stimmung im Stadion und an der Strecke. Zur Faszination und Herausforderung am Birxsteig sagte die 20-Jährige: Ich bin entspannt reingegangen und habe mich nicht hetzen lassen. Ich habe im Kopf mitgezählt und mir dann gesagt: Jetzt noch mal zweimal hoch, dann geht es leichter. Es ist brutal. Man will immer schneller laufen, aber es geht nicht.“ 

Auch der zweite Youngster im DSV-Team, Julia Tannheimer, überzeugte auf dem zwölften Platz erneut (+1:13.1 /3 Fehler). Franziska Preuß erwischte erneut nicht ihren besten Tag und musste sich nach drei Strafrunden mit dem 20. Platz begnügen. Immerhin verbesserte sich der DSV-Star um acht Plätze, ihr Vorsprung im Gesamtweltcup auf Jeanmonnot schmilzt aber weiter. Weltcup-Punkte sammelten auch Sophia Schneider als 27. (+3:02.9/3 Fehler) und Julia Kink auf Platz 32 (+3:51.4/3 Fehler). 

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