Französische Damen gewinnen auch Staffelrennen
Die französischen Damen haben beim BMW IBU Weltcup Biathlon 2024 in Oberhof ihre Ausnahmeform untermauert und ihren ersten Staffelsieg der Saison vor Norwegen (+9,3 Sekunden) und Schweden (+33,5) gefeiert. Die DSV-Stars verfehlten das Podest deutlich und mussten sich vor den 20.000 Fans mit Platz fünf begnügen. Am Ende hatten Vanessa Voigt, Janina Hettich-Walz, Sophia Schneider und Franziska Preuß 4:20 Minuten Rückstand auf die siegreichen Französinnen.
Startläuferin Voigt hatte zunächst Anschluss zur Spitzengruppe gehalten und kam bei windigen Bedingungen am Schießstand mit zwei Nachladern noch glimpflich davon. „Ich bin mit meinem Schießen eigentlich sehr zufrieden, weil ich nicht so die beste Schützin im Wind bin“, so die Floh-Seligenthalerin nach ihrem Heimrennen. „In der ersten Runde wurde ganz schön um die Positionen gefightet. In der zweiten Runde wollte ich dann ein paar Körner sparen. Im Ziel habe ich dann gemerkt, dass das gar nicht unbedingt notwendig gewesen wäre.“
Hettich-Walz, auf Position zwei laufend, benötigte insgesamt fünf Nachlader und verlor auch auf der Strecke wertvolle Zeit auf das Spitzentrio. Knackpunkt für deutschen Biathletinnen war aber das erste Schießen von Sophia Schneider, die in die Strafrunde musste und Franziska Preuß einen uneinholbaren Rückstand mit auf den Weg gab. „Mein Liegendschießen war leider total verkorkst. Ich wusste nicht so recht, wo ich hinschoss und konnte den Wind nicht richtig einschätzen“, bedauerte eine enttäuschte Schneider, fügte aber hinzu: „Die Zuschauer waren wieder Wahnsinn. Es hat trotzdem Spaß gemacht hier zu laufen. Leider konnte ich heute nicht so abliefern.“ Schlussläuferin Preuß schlug sich zwei Runden wacker, bekam aber im Stehendschießen eine „Nähmaschine“ und musste sogar 300 Extrameter laufen.
Besser machten es die Französinnen, die sich vor allem läuferisch als stärkste Mannschaft präsentierten und sich so zwei Nachlader mehr als die Norwegerinnen auf Platz zwei leisten konnten. Lou Jeanmonnot und Justine Braisaz-Bouchet hatten Frankreich bereits in eine hervorragende Ausgangsposition im Dreikampf gebracht, bevor sich dann Sophia Chauveau absetze und Julia Simon den Sieg trotz dreier Nachlader beim letzten Schießen nach Hause lief – knapp vor Ingrid Landmark Tandrevold. Die norwegische Spitzenläuferin hatte aber zu viel Rückstand von Karoline Offigstad Knotten und Marit Ishol Skogan und Juni Arnekleiv mit auf die Strecke bekommen. Für die Schwedinnen, die mit den Oeberg-Schwestern, Linn Persson und Anna Magnusson an den Start gingen, vergab vor allem Hanna Oeberg mit einer Strafrunde die Chance auf eine bessere Platzierung.