Ein Herz für den Sport: Volunteers sind in den Helfer-Ruhestand verabschiedet worden

Ohne Ehrenamtliche kein Biathlonsport: Rund 800 Volunteers stemmen den BMW IBU Weltcup Biathlon 2025 in Oberhof. Fünf langjährige Unterstützer, darunter Pia Trübenbach als ehemalige Hüttendorf-Verantwortliche und Raimund Au als ehemaliger Sicherheitschef, sind nach jahrelangem Einsatz im Wintersport gewürdigt worden. 

Unter einem Vorwand ist Pia Trübenbach in die ARENA am Rennsteig gelockt worden. „Mir wurde gesagt, dass ich eine Kiste ins Stadion bringen soll“, sagt die 32-Jährige. Tatsächlich wurde sie mit ihrer offiziellen Verabschiedung als Sachgebietsleiterin vor 20.500 Biathlon-Fans überrascht. 

Sechs Jahre lang war sie die Bürgermeisterin des Hüttendorfs. Als Verantwortliche hat Pia Trübenbach Vereine und Dienstleister koordiniert und war deren erste Ansprechpartnerin - und damit eine Schlüsselposition für die Versorgung der Fans. Nach dem Biathlon-Weltcup im Januar 2024 hat sie ihre Aufgabe an Tim Eisner übergeben. „Als ich heute hergekommen bin, überkam mich tatsächlich etwas Wehmut und ich musste kurz mit mir kämpfen. Es war komisch, dass ich nun nicht mehr in der Position bin. Da habe ich meine Entscheidung kurz hinterfragt“, gibt die Thüringerin, die sich schon vor ihrer Zeit als Hüttendorf-Chefin in der Organisation integriert war, zu. 

Gemeinsam mit Raimund Au ist sie zwischen den beiden Verfolgungsrennen am heutigen Samstag in der ARENA am Rennsteig mit der Johann Christoph Friedrich GutsMuths-Ehrenplakette in Bronze vom Landessportbund Thüringen e.V. geehrt und in den Helfer-Ruhestand verabschiedet worden. „Es ist toll, so viele bekannte Gesichter wiederzusehen. Ich habe meine Aufgaben vergangenes Jahr an meinen Nachfolger abgegeben und weiß daher, dass alles in bester Ordnung ist. Deswegen konnte ich die Rennen heute genießen und als Fan dabei sein“, sagt der 65-Jährige, der 2018 als Ordner angefangen hat und 2021 Sicherheitschef wurde. Nach dem Eintritt in die Rente hat er den Posten an Philipp Körner übergeben. 

Tränen sind bei Petra Kühn geflossen. Die engagierte Frau aus Vesser ist mit der Ehrennadel des Thüringer Skiverbands e.V. in Silber ausgezeichnet worden – als Dank für ihren Einsatz im WSV Schmiedefeld und als Sprecherin bei zahlreichen Wintersportveranstaltungen. „Ich mache das aus Freude zum Sport, und nicht, um einen Orden zu bekommen“, sagt die 58-Jährige, die seit Jahren auch zum Organisationskomitee des Biathlon-Weltcups gehört und sich für das Rahmenprogramm engagiert. 

Bereits am Donnerstag sind Ordner Theo Weiß sowie Falk Paul und Carsten Paul die im Fahrdienst eingesetzt waren, verabschiedet worden. Auf der Thüringer Wald Eventbühne hat OK-Chef Bernd Wernicke die langjährigen Volunteers mit Geschenken – einem Holzpokal mit Biathlon-Motiven und der Biographie von Denise Herrmann-Wick – überrascht. „Jeder einzelne Helfer ist Gold wert für die Veranstaltung. Deswegen werde ich nicht müde zu betonen, dass sie das Herz des Oberhofer Biathlon-Weltcups sind. Wir sind sehr dankbar ihren unermüdlichen Einsatz“, sagt er. 

Auch wenn sich die Volunteers von ihren Positionen verabschiedet haben: Dem Sport bleiben sie treu. „Ich engagiere mich hier und da noch ehrenamtlich. Ich war im Sommer bei der Fußball-EM dabei und werde auch beim Deutschen Turnfest dabei sein“, sagt Raimund Au. Pia Trübenbach ist mittlerweile Kampfrichterin. „Wenn also jemand kommt und nach mehr Glühwein fragt, bin ich nicht mehr zuständig“, sagt sie lachend.

Fotos zu Ihrer freien Verwendung:
Foto: 250111_Auszeichnung Volunteers (1)
Bildunterschrift: Petra Kühn ist mit der Ehrennadel des Thüringer Skiverbands e.V. in Silber ausgezeichnet geworden, Raimund Au und Pia Trübenbach (von links) haben die Johann Christoph Friedrich GutsMuths-Ehrenplakette in Bronze vom Landessportbund Thüringen e.V. erhalten.
Fotoquelle: Nina Kolarzik/Oberhofer Sport und Event GmbH 

Foto: 250111_Auszeichnung Volunteers (2)
Bildunterschrift: Falk Paul, Carsten Paul und Theo Weiß (von links) sind auf der Thüringer Wald Eventbühne im Hüttendorf verabschiedet worden. OK-Chef Bernd Wernicke (rechts) dankte ihnen für ihren unermüdlichen Einsatz.
Fotoquelle: Nico Jonscher/Oberhofer Sport und Event GmbH